- Wiki
- >
- Forschungsprojekte
- >
- Economic implications of the “Belt and Road Initiative”
Laufzeit:
bis:
Beschreibung
Ein wichtiger Impuls für die wirtschaftliche Entwicklung auf dem eurasischen Kontinent sowie eine Umstrukturierung der globalen Arbeitsteilung könnte mit der Entfaltung der so genannten “One Belt, One Road”- oder “Belt and Road”-Initiative gesetzt werden. Die von der chinesischen Regierung 2013 vorgeschlagene Initiative zielt auf die Schaffung eines umfassenden Netzwerks von Verkehrskorridoren und einer integrierten Industriestruktur ab, die von China über den Nahen Osten und Zentralasien bis nach Europa reicht. Im Zuge dieses multilateralen Industrialisierungsprogramms ist zu erwarten, dass sich neue regionale und multilaterale Institutionen entwickeln werden, die die bestehenden regionalen/globalen Governance-Systeme ergänzen oder mit ihnen konkurrieren. Ihre Gestalt sowie die konkreten Auswirkungen der potenziell entstehenden neuen regionalen Wertschöpfungsketten auf die globalen Güterströme, die Investitionstätigkeit, die lokalen wie internationalen Arbeitsmärkte, den lokalen und supranationalen Institutionenaufbau bleiben jedoch unbestimmt. Die durch die “Belt and Road”-Initiative hervorgerufenen disruptiven Veränderungen können nicht zu einer Win-Win-Situation für alle Parteien führen, sondern werden zum Teil eine Neuordnung des absoluten und relativen Wohlstands, der Einkommensmöglichkeiten und der wirtschaftlichen wie politischen Machtprojektionsfähigkeit nach sich ziehen. Neue Forschungsinitiativen sind erforderlich, um die Parameter, die im Spiel sind, besser zu verstehen und potenzielle lokale/regionale/globale Entwicklungsmuster zu identifizieren.