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- Einfluss kopfgetragener Displays von Operateuren in Luftfahrzeugen auf Befindlichkeit und...
Beschreibung
Der technische Fortschritt lässt auch in der Luftfahrt neue Wege zu und führt zu ständig neuen Herausforderungen in der Gestaltung der Mensch-Maschine-Schnittstelle. Neben Themen wie Manned-Unmanned-Teaming in einem System-of-Systems, künstliche Intelligenz, Big Data und Sensordatenfusion, Vernetzung in einer Air-Combat Cloud, Mensch-Maschine-Allokation oder Human Biomonitoring im Flug sowie einen auf den Zustand des Piloten abgestimmten virtuellen Co-Piloten, stellt auch die Integration von erweiterter (augmented reality, AR) oder virtueller Realität (virtual reality, VR) in die Gestaltung der Mensch-Maschine-Schnittstelle zukünftiger Luftfahrzeuge eine bedeutende Komponente dar, die sich speziell unter dem Gesichtspunkt der Flug-sicherheit zu beweisen hat. Der Einsatz eines kopfgetragenen Displays in Luftfahrzeugen bietet neben den zahlreichen Gestaltungsmöglichkeiten einer auf die Arbeitsaufgabe und -belastung angepassten Umgebung und möglicher Obsolenzbeseitigungen in der Mensch-Maschine-Schnittstelle (z.B. Einsparung einer Bedienerkonsole) die unbestreitbare Gefahr, dass die Präsentation visueller Bewegungsreize ohne adäquate Rückmeldung der Eigenbewegung zur sogenannten visuell induzierte Motion Sickness (VIMS) mit einer Reihe unerwünschter und teils gravierender Nebeneffekte wie Übelkeit, Augenproblemen, Desorientierung oder Flashbacks führen kann. Diese Problematik könnte dazu führen, dass zahlreiche der positiven Effekte einer VR-Umgebung (z.B. taktische Lagedaten, Ausblenden von Hindernissen, Darstellung von Zusatzinformationen) relativiert werden. Beim Einsatz realer unbemannter Fluggeräte kann das Auftreten von VIMS die gesamte Mission gefährden. Um diese Konsequenzen zu vermeiden und die Flugsicherheit nicht zu gefährden, müssen Einflussvariablen auf VIMS untersucht werden. Flughöhe und Rasanz von Manövern sowie die Eigenbewegung des Piloten im Simulator konnten u.a. als Einflussvariablen identifiziert werden. Darauf aufbauend soll in dieser Studie die Auswirkung von kopfgetragenen Displays bei Operateuren in Luftfahrzeugen bei Überwachungstätigkeiten im virtuellen und im realen Flug näher untersucht werden.