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Beschreibung
Die zentralasiatischen Länder Kirgisistan und Tadschikistan sind durch Post-Konflikt-Situationen, autoritäre Regierungsformen, ethnische Spannungen, grobe soziale Ungerechtigkeiten und eine starke Migrationsdynamik gekennzeichnet. Es ist daher kein Wunder, dass “Sicherheit” für die Menschen in diesen Staaten ein beherrschendes Thema ist. Die sozialwissenschaftliche Forschung zu Sicherheitsfragen in Zentralasien befasst sich jedoch fast ausschließlich mit der nationalen und internationalen Bedrohungswahrnehmung in der gesamten Region, d.h. mit der Sicherheit von und für Staaten. Dies ist sogar in der kritischen Politikwissenschaft mit ihrem “Versicherheitlichungs”-Ansatz der Fall. Die Forschung am BICC versucht dagegen, die andere Seite der “Sicherheitsmünze” zu erforschen. Das Projekt untersucht die alltäglichen Praktiken von Menschen, die mit den Sicherheitsherausforderungen umgehen, mit denen sie regelmäßig konfrontiert werden. Die Frage, die unsere Forschung leitet, lautet: Was halten die Menschen für schutzbedürftig? Was halten sie für bedrohlich? Und wie beeinflussen diese Wahrnehmungen ihren Alltag? Das im Sommer 2015 gestartete Projekt trägt den Titel “Formen lokaler Sicherheit in Kirgisistan und Tadschikistan – Die Entstehung von Sicherheitslandschaften” und wird von der Volkswagenstiftung gefördert. Der Ansatz ist interdisziplinär und die Methodik beruht auf intensiver und langfristiger Feldforschung. Das BICC-Team arbeitet eng mit akademischen Partnern vor Ort in Tadschikistan und Kirgisistan zusammen. Ein weiterer besonderer Schwerpunkt liegt auf der Ausbildung des akademischen Nachwuchses in Zentralasien.