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- Gesellschaftliche Konflikte und Dynamiken des Parteienwettbewerbs in der Migrations- und...
Laufzeit:
bis:
Januar 1, 2023
Beschreibung
Das Gelingen der repräsentativen Demokratie hängt davon ab, dass politische Repräsentant*innen die Präferenzen der Bürger*innenschaft hinreichend vertreten (substantielle Repräsentation) und dass die Bürger*innenschaft diese Vertretung auch als zufriedenstellend wahrnimmt (subjektive Responsivität). Dabei kommt den politischen Parteien als Mittlern zwischen Gesellschaft und politischem System eine herausragende Rolle zu. Mit der Politisierung der Zuwanderung im Zuge der sogenannten „Flüchtlingskrise“ ist deren Vermittlungsleistung und damit erfolgreiche demokratische Repräsentation vor große Herausforderungen gestellt. Die Verarbeitung gesellschaftlicher Konflikte durch die Parteiendemokratie ist scheinbar prekär geworden: Auf der einen Seite sind die Ansichten der Bürger*innen ohne Migrationshintergrund vielfältiger und kontroverser geworden. Auf der anderen Seite verlangt die politische Integration der zugewanderten Menschen danach, dass auch ihre distinkten Positionen und Repräsentationsforderungen von politischen Akteuren, mithin von den Parteien aufgegriffen werden. Im Lichte dieser Herausforderungen der Demokratie untersucht das Forschungsprojekt, inwiefern die Positionen und Themenaufmerksamkeit der Parteien mit Blick auf Integration und Migration die vielfältigen Präferenzen der Bevölkerung abbilden und welche Konsequenzen aus möglichen Repräsentationslücken für die Unterstützung der Demokratie und die Konfiguration des Parteiensystems resultieren.