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Beschreibung
In der Politikwissenschaft und Soziologie hat eine fruchtbare Debatte über die “Politik der Legitimation” begonnen, wie man die Produktion von Legitimität im öffentlichen Zusammenspiel von Rechtfertigung und Kritik untersuchen kann. Obwohl Legitimationsstrategien politischer Akteure in solchen Debatten heute noch berücksichtigt werden, ist die legitimationsbildende Wirkung von narrativen Praktiken noch nicht erforscht. Das Projekt schlägt einen konzeptionellen Rahmen vor, der Erkenntnisse aus der pragmatischen Soziologie (Luc Boltanski) und der Narratologie (Albrecht Koschorke) kombiniert. Erstens wird das Konzept der “Tests” verwendet, um verschiedene Arten von Legitimationskämpfen nach ihren Bezugspunkten (Wahrheit, Realität, Existenzialität) zu kategorisieren. Zweitens stellt die Identifizierung von drei elementaren Praktiken (Metaphorisierung, Rollenkonstruktion und Beschäftigung) ein methodisches Instrument dar, um die Vielfalt der narrativen Legitimation zu untersuchen. Der Rahmen wird derzeit angenommen, um verschiedene narrative Praktiken in der politischen Kontroverse um den Informanten Edward Snowden zu untersuchen. Das Hauptziel des Projekts besteht jedoch darin, einen breiteren Rahmen zu entwickeln, der auch auf andere Politikbereiche übertragen werden kann.