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bis:
Beschreibung
Dieses Projekt zielt darauf ab, einen Beitrag zu den jüngsten Debatten über den visuellen Wandel in der Weltpolitik zu leisten. Ein erstes spezifisches Forschungsprojekt analysiert die Rolle von Konzeptkünstlern und Fotografen bei der Bewältigung des unsichtbaren globalen Krieges gegen den Terror als verborgene Form des globalen Überwachungsregimes. Es wird argumentiert, dass das kritische und kreative Schaffen von Künstlern die Möglichkeit bietet, sich die eigene Stimme zurückzuholen und emanzipatorische Kraft offenbart. Dies zeigt eine auto-ethnographische und interpretative Analyse der Kunstausstellung “Terror Incognitus” (Mannheim 2017) des Konzeptkünstlers Edmund Clark. Bilder von verlassenen Orten des Kriegs gegen den Terror aktivieren die Phantasie der Zuschauer und mobilisieren das unbehagliche Gefühl, ein stummer Zeuge in einer unmenschlichen politischen Operation zu sein. Darüber hinaus unterstreicht das Konzeptkunstprojekt “Negative Publicity” als wesentlicher Bestandteil der Ausstellung, in dem Clark mit dem Journalisten Crofton Black zusammenarbeitet, ein zusätzliches Element seiner visuellen Strategie der Kritik im Sinne der Akteur-Netzwerk-Theorie. Indem sie Fotos, Dokumente und andere Artefakte in einem rätselhaften Netzwerk zusammenstellen, zeigen sie, dass diese Aktivitäten wie “außergewöhnliche Wiedergaben” nicht verborgen sind, sondern im Blickfeld operieren. Die Undurchsichtigkeit von Bildern in unauffälligen Straßen, Fassaden, Landschaften, Einrichtungsgegenständen und Kostenberichten offenbart die banale Komplizenschaft des heutigen globalen Krieges gegen den Terror um uns herum.