Das Institut
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Das ZPI ist eine Forschungseinrichtung der AG Sozialisation an der Fakultät für Erziehungswissenschaft der Universität Bielefeld.
Das Zentrum für Prävention und Intervention im Kindes- und Jugendalter (ZPI) fördert Forschungsaktivitäten im Bildungs- und Gesundheitsbereich, die Dissemination von Forschungserkenntnissen bei allen beteiligten Akteuren und Einrichtungen sowie die Implementierung von Forschungserkenntnissen in den für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene relevanten Settings.
Prof. Dr. Ullrich Bauer
Tel: +49 (0)521/1066066
Mail: ullrich.bauer(at)uni-bielefeld.de
Zentrum für Prävention und Intervention im Kindes- und Jugendalter (ZPI)
Universität Bielefeld
Fakultät für Erziehungswissenschaft
Z-Gebäude
33501 Bielefeld
Tel: +49 (0)521/1066876
Mail: veronica.horbach(at)uni-bielefeld.de
Die Forschung
Forschungsschwerpunkte
- Soziale, bildungs- und gesundheitsbezogene Dienstleistungen
- Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen
- Gesundheitsförderung und Prävention
- Bildungs- und gesundheitsbezogene Sozialisation
- Health Literacy und Mental Health Literacy
- Krisen, Austerität und Kinderarmut
- Intersektionale soziale Ungleichheiten und Bildungsungleichheiten
Ausgewählte Forschungsprojekte
Die Studie „Die Genese populistischer Dispositionen in Jugendmilieus” fokussiert die Frage, wie die nächsten Generationen von Wähler*innen und politischen Akteur*innen die vielfältigen politischen, ökonomischen, sozialen Krisen in Europa wahrnehmen. Die Studie wird Daten über die Dispositionen von Kindern und Jugendlichen liefern, die für gelebte Demokratie besondere Relevanz haben: Einstellungen zur Demokratie, die Tendenz zur Diskriminierung, das Maß der Toleranz gegenüber kultureller Vielfalt, sowie Erwartungen für die eigene und gesellschaftliche Zukunft. Diese Dimensionen müssen multidimensional betrachtet werden. Zu ihrer Analyse gehören Krisenphänomene, ihre semantische und symbolische Konstruktion sowie die mentale Repräsentation auf individueller Ebene. Zu der individuellen Ebene gehört auch, wie Krisen und Krisenrepräsentationen den Alltag der Subjekte prägen und in welche Weltdeutungen diese integriert werden. Gerade für die nachwachsenden Generationen eröffnen sich hierdurch Perspektiven, die auf die Dispositionsgenese zielen und Unterschiede verstehbar machen, die durch individuelle und gesellschaftliche Determinanten, kontextuelle und kompositorische Aspekte ungleicher, politisch-gesellschaftlicher und familiärer Sozialisation bedingt sind.
Leitung: Dr. Marc Grimm
Laufzeit: Das Forschungsprojekt läuft bis zum 31.05.2024.
Weitere Details auf der Website.
Die Hiphop-Kultur ist derzeit die größte und wichtigste Jugendkultur. Im Gangsta-Rap lässt sich seit längerer Zeit beobachten, dass ein hypermaskuliner Körperkult, autoritäre Machtfantasien sowie Heroisierungs- und Martialitätsvorstellungen zentrale Motive der Selbstinszenierung der meist männlichen Künstler bilden. Diese vermitteln in ihren Liedern, Musikvideos und Stellungnahmen in sozialen Netzwerken seit einigen Jahren sexistische und antifeministische Rollenbilder, autoritäre Moral- und Gesellschaftsvorstellungen sowie verschwörungsideologische und antisemitische Interpretationen globaler Herrschaftsverhältnisse. Während in der Forschung weitgehend Einigkeit herrscht, dass die Texte der Künstler unbestreitbar Ideologien der Ungleichheit transportieren, liegen aktuell keine belastbaren Daten über die Wirkung und den Einfluss der Ideologien auf die Wahrnehmung und das Denken von Jugendlichen vor.
Das Forschungsprojekt wird hier erste Daten liefern und den Wirkungszusammenhang des Konsums von Gangsta-Rap und der Empfänglichkeit von Antisemitismus und Ideologien der Ungleichheit mit quantitativen und qualitativen Methoden untersuchen. Darüber hinaus werden auf Grundlage der Ergebnisse Empfehlungen für den Umgang mit Gangsta-Rap im Kontext schulischer sowie außerschulischer Bildung gemacht.
Leitung: Dr. Marc Grimm
Weitere Details auf der Website.
Im anwendungsbezogenen Forschungs- und Entwicklungsprojekt “Schule tatsächlich inklusiv- Evidenzbasierte modulare Weiterbildung für praktizierende Lehr- und andere pädagogische Fachkräfte” (StiEL) werden evidenzbasierte Module für inklusionsorientierte Fort- und Weiterbildung für Lehrkräfte und weiteres pädagogisches Personal allgemeinbildender und berufsbildender Schulen entwickelt. Diese Module werden in der Schulpraxis von fortgebildeten Lehrkräften eingesetzt und mit quantitativen und qualitativen Methoden evaluiert. Im ersten Schritt werden insgesamt sechs Fort- und Weiterbildungsmodule auf der Grundlage von Literatur, bereits existierende inklusionsbezogene Fortbildungen und Interviews mit Bildungs- und Inklusionsexpert/innen entwickelt. Vorläufige Module lauten: “Inklusive Didaktik und Diagnostik”, “Multiprofessionelle Kooperation und Schulentwicklung / Quartiersentwicklung”, “Inklusionsverständnis und Heterogenität”, “Menschenrechtsbildung und soziales Lernen” und “Leistungs- und Lernzieldifferenzierung”. Nach der Schulung der Lehrkräfte und des pädagogischen Personals und der Implementation wird die Transformation der in den Fort- und Weiterbildungen erworbenen Kenntnisse und Kompetenzen der Lehrkräfte in das Unterrichtsgeschehen und in den schulorganisatorischen Alltag psychometrisch im Längsschnitt (Interventions- und Kontrollgruppendesign) und ethnografisch (Teilnehmende Beobachtung und Gruppeninterviews) untersucht. Die Evaluationsergebnisse werden dann zu einem modularen Fort- und Weiterbildungssystem verdichtet, das a) als Open Access allen relevanten und interessierten Akteur/innen zur Verfügung gestellt wird und b) im Falle bestehender Copyrights eine Auflistung von empfehlenswerten Good Practice-Modellen nach dem Vorbild der “Grünen Liste Prävention Niedersachsen” ermöglicht.
Leitung: Prof. Dr. Ullrich Bauer
Laufzeit: Das Forschungsprojekt läuft bis Dezember 2020.
Weitere Details auf der Website.
Publikationen
Autor/ Titel/ etc.