Das Institut
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Fachbereich der FH Bielefeld
Der Fachbereich Sozialwesen der Fachhochschule Bielefeld bietet die Bachelorstudiengänge Soziale Arbeit und Pädagogik der Kindheit sowie den Masterstudiengang Sozialwissenschaftliche Transformationsstudien an.
Tel: +49 (0)521/1067818
Mail: michael.stricker(at)fh-bielefeld.de
FH Bielefeld
Raum C 113
Interaktion 1
33619 Bielefeld
Mail: bianca.solak(at)fh-bielefeld.de
Die Forschung
Forschungsschwerpunkte
- Datensicherheit
- Diskriminierung
- Gemeinwohl
- Künstliche Intelligenz
- Sicherheit von Menschen mit kognitiver Behinderung
Ausgewählte Forschungsprojekte
Moderne Verfahren der Künstlichen Intelligenz (KI) und des Maschinellen Lernens werden zunehmend in komplexen Entscheidungssituationen angewendet, um menschliche Entscheidungen zu unterstützen oder gar zu ersetzen. Damit geht oftmals ein Verlust von Transparenz und nachvollziehbaren Entscheidungskriterien einher. Insbesondere in (wohlfahrts-) staatlichen Anwendungskontexten besteht daher das Risiko, grundlegend demokratische Prinzipien zu gefährden. Gleichwohl bietet die Auswertung großer, bisher jedoch ungenutzter Datenmengen die Chancen zur Verbesserung der Qualität von Entscheidungen und deren Legitimität mit Blick auf erzielte Wirkungen. In diesem Spannungsfeld verfolgt das Projekt MAEWIN das Ziel, die Chancen und Risiken automatisierter Text- und Datenanalyse für Handlungsempfehlungen im Feld Sozialer Dienste zu prüfen und prototypisch nutzbar zu machen. Dazu sollen die Inhalte von elektronischen Klientenakten aus einem Arbeitsfeld der Sozialen Arbeit mittels maschinellem Lernens und argumentationslogischer Verfahren analysiert und für eine Entscheidungsunterstüzung aufbereitet werden (CITEC). Hierbei sollen ethische, rechtliche und soziale Fragen und Herausforderungen frühzeitig identifiziert, umfassend erörtert und in die weitere (technische) Überlegung und Entwicklung einbezogen werden (FH Bielefeld).
Leitung: Prof. Dr. phil. Udo Seelmeyer
Laufzeit: Das Forschungsprojekt läuft bis zum 31.12.2022.
Weitere Details auf der Website.
Das Projekt ist als explorative Pilotstudie eines geplanten Forschungsprojekts nach dem Format der „Reallabore“ konzipiert. Im Mittelpunkt steht das Modell der „Gemeinwohl-Ökonomie“ (GWÖ), mit dem der Anspruch verbunden wird, wichtige Impulse für eine sozial-ökologische Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft zu setzen. Ein Kern des Modells ist die „Gemeinwohl-Matrix“ und das darauf basierende Verfahren der „Gemeinwohl-Bilanzierung“, wobei einerseits ein Bilanzierungsverfahren für Unternehmen, andererseits eines für Kommunen vorliegt. Während sich die wenigen bislang durchgeführten Forschungen zur GWÖ primär mit der Gemeinwohl-Bilanzierung von Unternehmen befasst haben, befasst sich das Projekt primär mit der Gemeinwohl-Bilanzierung von Kommunen, womit im Rahmen der GWÖ-bezogenen Forschung Neuland betreten wird. Im Rahmen der Pilotstudie, die in Kooperation u.a. mit der Stadt Steinheim (Westf.) durchgeführt wird, wird den Fragen nachgegangen, wie das Verfahren und die Instrumente der kommunalen Gemeinwohl-Bilanzierung in der praktischen Anwendung zu bewerten sind und wie sie ggf. weiterentwickelt werden können, ob das Modell der GWÖ ein geeignetes Instrument für die Initiierung sozial-ökologischer Transformationsprozessen auf kommunaler und regionaler Ebene darstellen kann, und – wenn ja – unter welchen Bedingungen dieses Potenzial zum Tragen kommen kann.
Leitung: Prof. Dr. phil. Oliver Bierhoff
Forschungsziel ist es, die Auseinandersetzung um intersektionale Diskriminierung in Bildungseinrichtungen wie die Stärkung der Sensibilität und entsprechender Kompetenzen im Beratungskontext der Sozialen Arbeit weiter voranzutreiben. Wenngleich beiden Institutionen das Movens und Ziel der Förderung gesellschaftlicher Teilhabe gemein ist, generiert doch die eine mehr oder weniger aktiv Ein- und Ausschlüsse (vgl. Heinemann und Mecheril 2017), während die andere stets Gefahr läuft, in ihrer Korrektur dessen komplexe Sachlagen zu unterschätzen; sofern denn jene in diesem Kontext individualisiert oder gar nicht erst in ihrer Komplexität erkannt werden (vgl. Dern et al. 2010). Hier setzt das Forschungsprojekt an und fragt sowohl nach erlebter Diskriminierung von Studierenden als auch deren Erfahrung mit Beratenden, deren Angebote sie in Anspruch nehmen. Der gewählte Schwerpunkt – die Ein- und Verflechtung von Geschlecht in intersektionalen Diskriminierungssetting – begründet sich in der besonderen Herausforderung, das Moment der Intersektionalität erkennen beziehungsweise identifizieren zu können; und dies auf Seiten der Betroffenen wie der Beratenen, bei denen Hilfe gesucht wird. Die Beantwortung dieser Fragen, denen sowohl quantitativ wie qualitativ begegnet wird, ist nicht nur als relevanter Beitrag für die Geschlechterforschung einzuordnen, auch lassen sich aus der entsprechenden Befundlage entscheidende Impulse für die Sozial(pädagogisch)e Arbeit in der Praxis ableiten.
Leitung: Madlen Preuß
Eine wesentliche Voraussetzung für ein selbstbestimmtes Leben ist die möglichst uneingeschränkte Mobilität. Aktuelle Studien zeigen jedoch, dass sich gerade Menschen mit Behinderung wenig eigenaktiv in ihrem Sozialraum bewegen und sehr abhängig von Unterstützung durch ihr soziales Umfeld oder Fachkräfte sind (vgl. Dusseljee et al 2011). Das Projekt PAGAnInI setzt hier an und will mit der Entwicklung eines adaptiven Lern- und Trainingssystems (PAGAnInI) dazu beitragen, dass Menschen mit Behinderung sich möglichst selbständig und sicher im öffentlichen Raum bewegen können. Durch Funktionen für ein individuelles Trainings-Arrangement, an dem Menschen mit Behinderung aktiv beteiligt sind, ist das System PAGAnInI weit mehr als eine Navigations-App. Ausgehend vom individuellen Lernstand des Einzelnen, seinen/ihren Bedürfnissen wird das System eingerichtet und lernt mit: Finden Lernerfolge statt, werden weniger Hilfestellungen gegeben, ist größerer Unterstützungsbedarf notwendig, dann werden die Hilfestellungen intensiviert. In diesen partizipativ angelegten Lernprozess sind Klient/innen wie auch professionelle Dienstleister/innen gleichermaßen und gleichberechtigt eingebunden. Zudem werden Projekt-Zwischenergebnisse projektbegleitend mit dem Ethikbeirat abgestimmt. Nach der Abklärung der Voraussetzungen zur Erprobung von PAGAnInI (z.B. Datenschutzbestimmungen) und der Erarbeitung und eines Konzeptes für die Basisversion, wird diese zunächst in einer Pilotversion erprobt und evaluiert. In einem nächsten Schritt wird die Basisversion von PAGAnInI entwickelt, die Beteiligten geschult, und nach der Erprobungsphase wiederum ausgewertet. Zudem muss geklärt werden, auf welche Weise das zusätzlich entwickelte und erprobte Betreuer/innenmodul in die Organisation implementiert werden kann. Abschließend können die Projektergebnisse mit Blick auf eine breite Nutzung des Systems aufbereitet werden.
Leitung: Prof. Dr. phil. Gudrun Dobslaw
Publikationen
Autor/ Titel/ etc.